Hydraulik
Hydraulisches Bremssystem
 

Außergewöhnlich und absolut Citroen-eigen ist das Bremssystem. Auch hierbei handelt es sich um ein vollhydraulisches Überdruck-System, das seine gesamten (Brems)druck vom zentralen Hydraulikkreislauf des Wagens bezieht.


Tatsächlich wird der gesamte Bremsdruck vom System geliefert, der Fahrer reguliert den Druck lediglich über ein Ventil, das sich hinter dem sogenannten "Bremspilz", einem Gummiknopf anstelle eines Bremspedals, befindet.


Ein Bremspedal hat der Citroen SM nicht,
dafür ein Bremsventil

Je fester man das Ventil drückt, desto mehr Druck setzt es frei in Richtung der vier Bremsscheiben, von denen die beideren vorderen inneliegend sind und so die ungefederten Massen reduzieren.


Die Bremsanlage des Citroen SM


Mit vier Scheibenbremsen und "160bar Bremskraftverstärker" ist die Bremsanlage des Citroen SM auch unter heutigen Gesichtspunkten noch modern und verleiht dem Auto eine Bremskraft, die auch im dichten Straßenverkehr und bei höheren Geschwindigkeiten angemessen ist. Auf eine regelmäßige Kontrolle der Bremsbeläge sollte man aber achten, denn hochwertige Bremsscheiben sind heutzutage nur schwer, für die hinteren Bremsen sogar überhaupt nicht mehr zu bekommen.



Der Bremssattel besteht aus kleinen Hydraulikkolben, die je nach Druck die Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe drückt. Sogar eine Druckverteilung zwischen Vorder- und Hinterradbrems wird automatisch durchgeführt (mehr dazu im Wiki A-Z).


Aufbau des Bremssattels


Ein weiterer "Clou" der Bremsanlage zeigt, wie detailverliebt die Citroen-Ingenieure waren. Durch einen elektrischen Draht wird automatisch ermittelt, ob die Bremsbeläge zu stark abgefahren sind.

Wenn eine gewisse Abnutzung erreicht wird, geht eine Warnlampe in den Armaturen des Fahrers an, es wird Zeit, die Beläge zu wechseln. Zunächst gab es dieses System nur für die Vorderradbremsen, ab dem 72er Baujahr auch für die hinteren Bremsbeläge.

 

Ekkehart Schmitt