Motor
Falscher Öldruck durch Bypassventil


Dieser Artikel ist in der Clubzeitschrift des Citroen SM Clubs Deutschland erstmals erschienen. Die Clubzeitschrift erscheint für Mitglieder regelmäßig und beinhaltet stets aktuelle Erlebnisberichte, technische Artikel sowie Informationen über die aktuelle Ersatzteillage. Weitere Informationen auf der Clubseite.

 


Häufig treten nach einer Fahrleistung von weniger als 30.000km nach einer Motorüberholung mit neuen Kurbelwellen und Pleuellagern erneut Lagerschäden auf. Dies betrifft jedoch nur Fahrzeuge, deren Leistungspotenzial häufig ausgeschöpft wird, d.h. mit hohen Drehzahlen dauerhaft gefahren werden (schnelle Autobahnfahrten).

Das liegt häufig an dem nach der Revision nicht überprüften Öldruck. Dies ist jedoch dringend notwendig, da das den Motor vor zu hohen Drücken bei kaltem Öl schützende Bypassventil in der Ölpumpe auch einem Alterungsprozess unterliegt. Das hier alternde Teil ist die Vorspannfeder (6), welche mit den Jahren etwas erlahmt. Durch zu niedrige Spannung der Feder öffnet das Ventil bei einem zu niedrigen Druck, wodurch der Öldruck bei einem Wert von unter 5,5 bar bei 6000U/min und 110°C Öltemperatur bleibt.

 


Einfache Abhilfe schafft man durch Wegnehmen eines Kupferringes (9) oder Unterlegen einer weiteren Scheibe hinter der Feder. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die Kontrolle des Bypasskolbens. Dieser ist oft durch Verschmutzungen verklemmt und bleibt im schlimmsten Fall offen stehen. Hieraus folgt dann ein Lagerschaden.

Der Vorgang des Überprüfens und gegebenenfalls Nachstellens des Öldrucks kann dem Reparaturhandbuch entnommen werden. ((6), (9) siehe Abb. 1-222 aus dem ET-Katalog)


ghu